Vaginalstraffung
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Die wichtigsten Fragen zur Vaginalstraffung
beantwortet von Dr. med. Maria Siegert-Terzaki
Wenn die Gewebserschlaffung ausgeprägter ist und den Beckenboden insgesamt betrifft, kommen verschiedene operative Verfahren zur Anwendung.
Das straffere Bindegewebe beugt einer Beckenbodensenkung und Inkontinenz (Blasenschwäche) vor und kann dazu beitragen, Probleme beim Geschlechtsverkehr zu überwinden.
Die Risiken der aufwändigeren Beckenbodenplastiken hängen von der individuellen Situation und dem gewählten Verfahren ab. Diese Risiken sind individuell prä-operativ genau zu erörtern.
Die Preise für eine nicht-invasive Vaginalstraffung (Fotona) beginnen bei 300 € je Sitzung, wobei in der Regel vier Sitzungen für eine optimale Straffung im Abstand von je etwa einem Monat sinnvoll sind. Operative Vaginalstraffungen kosten je nach Ausprägung und Therapieumfang ab 6.000 €.
Warum eine Vaginalstraffung?
Mit steigendem Alter bleibt auch die intime Zone der Frauen vor der Haut- und Gewebeerschlaffung nicht verschont. Ebenso kann die Vagina durch eine oder mehrere Geburten so stark beansprucht worden sein, dass die Vaginalmuskulatur und –schleimhaut erschlafft. Dies kann zu Problemen beim Geschlechtsverkehr und somit zu Belastungen der Partnerschaft führen.
Die Vaginalstraffung, auch als Vaginalverjüngung bezeichnet, kann einen Teil der lebenszeitbedingten Veränderungen zurückdrehen. Diese Behandlung kann dazu beitragen, das Wohlbefinden und Selbstbewusstsein einer aktiven Frau zu stärken und die körperlichen Aspekte einer harmonischen Partnerschaft zu erhalten.
Wie läuft eine Vaginalstraffung ab?
Eine Vaginalstraffung hat das Ziel, die Scheide zu verengen und dadurch das Lustempfinden zu steigern sowie eine ansprechende Ästhetik wiederherzustellen. Auch höhergeradige Gewebeerschlaffungen beispielsweise durch mehrere Geburten sowie Inkontinenzbeschwerden (Blasenbeschwerden) können behoben werden. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
1. Bei leichten Gewebeerschlaffungen führe ich die nicht-invasive Laser-assistierte Vaginalstraffungen (Fotona) ambulant in meiner Praxis durch. Nach unserem Vorgespräch und der gynäkologischen Untersuchung tragen wir eine Creme zur Oberflächenbetäubung auf. Diese soll für ca. 10 min einwirken. Dann wird der Laser individuell auf Ihre anatomische Situation eingestellt, eingeführt und die Laserenergie in die verschiedenen Regionen der Vagina appliziert.
Das Prinzip dieses Verfahrens basiert auf der gezielten Erwärmung von Gewebe ohne dieses „abzuschälen“. Es ist mit der sog. “SMOOTHmode”- Technologie speziell für die Anwendung im Vaginalbereich umgesetzt worden. Dabei erzeugt ein Laser in der vaginalen Schleimhaut einen thermischen Reiz, der die Neubildung und Reorganisation von Kollagenfasern in der vaginalen Mukosa und dem umliegenden Bindegewebe anregt. Durch dieses Verfahren wird der Vaginalkanal um rund 17 Prozent verengt und spürbar gestraft.
2. Bei ausgeprägteren Gewebeerschlaffungen führe ich operative Beckenbodenplastiken in Vollnarkose durch. Ich arbeite dabei ausschließlich mit Eigengewebe. Es wird dabei sowohl die Wand der Scheide als auch der umgebende Halteapparat gestrafft. Die Vaginalstraffung ist die effektivste und erfolgversprechendste Methode zur Vaginalverjüngung. Die Erfolgsquote liegt bei deutlich über 90 Prozent. Die neu geschaffene anatomische Situation beugt Beckenbodensenkungen und Inkontinenz (Blasenschwäche) vor und trägt zu einem erfüllten Sexualleben bei. Bei diesen Eingriffen entstehen keinerlei sichtbare Narben.
Ambulant oder stationär: Was kommt für mich in Frage?
Die nicht-invasive Lasertherapie erfolgt ambulant. Beckenbodenplastiken führe ich stationär durch, wobei meine Patientinnen die Klinik meist schon am ersten Tag nach der Operation verlassen können.
Welche Vorteile bringt eine Vaginalstraffung?
Durch die Verjüngung und die Straffung wird die ursprüngliche Anatomie wiederhergestellt. Sie trägt damit zu einem erfüllten Sexualleben bei. Zudem werden Sekundärschäden der Erschlaffung wie Beckenboden- und Blasenschwäche vorgebeugt.
Vorteile der Vaginalstraffung im Überblick:
Stabilisation durch Straffung der Beckenbodenmuskulatur
- Vorbeugung oder Besserung einer Harninkontinenz
- Verbessertes Sexualempfinden (gilt für Frau und Mann)
Verjüngte Ästhetik (sog. Rejuvenation)
Gestärktes Selbstbewusstsein und Wohlbefinden
Wichtige Basisinformationen zur Vaginalstraffung
Zielgruppe
Bin ich für eine Vaginalstraffung geeignet?
Grundsätzlich ist die Vaginalstraffung bei allen Frauen mit entsprechender Problematik möglich. Sie ist indiziert bei Frauen, deren Vaginalmuskulatur und -gewebe infolge von Geburten oder durch Alterserschlaffung an Stabilität verloren hat. Auch Frauen mit einer leichten Harninkontinenz kann die Vaginalstraffung helfen.
Vorsorge
Wie bereite ich mich auf den vaginalen Eingriff vor?
Vor einer Vaginalstraffung ist ein intensives und vertrauliches Aufklärungs- und Beratungsgespräch inklusive einer Voruntersuchung erforderlich. Wichtig ist ein aktuelle, nicht länger als sechs Monate zurückliegende Krebsvorsorgeuntersuchung mit Abstrich. Weitere Vorbereitungen für die nicht-invasive Laser-assistierte Vaginalstraffung sind nicht erforderlich.
Vor einer operativen Vaginalstraffung ist nach individueller Rücksprache mit dem Arzt sieben Tage vorher dem Eingriff auf blutverdünnende Schmerzmittel wie beispielsweise Aspirin zu verzichten. Der Konsum von Alkohol und Nikotin sollten ebenfalls auf ein Minimum reduziert werden. Wenn Sie regelmäßig Östrogenpräparate (z.B. die Antibabypille) oder andere Medikamente einnehmen, besprechen wir den Umgang mit diesen im vertrauensvollen Vorgespräch. Möglichst bereits am Tag vor der Operation ist eine Intimrasur erforderlich.
Nachsorge
Wie geht es nach der Vaginalstraffung weiter und worauf muss ich achten?
Nach der nicht-invasiven Laser-assistierten Vaginalstraffung sollten Sie für eine Woche auf Geschlechtsverkehr verzichten. Weitere wesentliche Einschränkungen gibt es nicht. Für ein optimales Resultat sind in der Regel insgesamt drei bis vier Behandlungen im Abstand von vier bis sechs Wochen erforderlich.
Nach einer operativen Vaginalstraffung führe ich die erste Kontrolle gleich am nächsten Tag durch. Weitere Nachuntersuchungen erfolgen typischerweise nach einer und nach vier bis sechs Wochen. Auf größere körperliche Anstrengungen, sportliche Aktivitäten und Geschlechtsverkehr ist für diesen Zeitraum zu verzichten.
Risiken
Welche Risiken bestehen bei einer Vaginalstraffung?
Eine nicht-invasiven Laser-assistierte Vaginalstraffung führe ich ambulant in meiner Praxis durch. Bei der von mir favorisierten Lasertechnik gibt es praktisch keine Risiken. Leichte Empfindlichkeiten für ein paar Tage nach dem Eingriff sind normal.
Die Risiken der aufwändigeren Beckenbodenplastiken hängen von der individuellen Situation und dem gewählten Verfahren ab. Diese Risiken sind im Einzelnen prä-operativ genau zu erörtern.
Kosten
Wie hoch sind die Kosten für eine Vaginalstraffung?
Die nicht-invasive Vaginalstraffung führe ich in meiner Praxis mit der speziellen, non-ablativen Fotona “SMOOTHmode” Technologie vollständig ambulant durch. Normalerweise plane ich vier Laserbehandlungen im Abstand von ca. einem Monat. Inklusive einem Beratungs- und Nachsorgetermins liegen die Kosten bei 300 € je Behandlung. Operative Vaginalstraffungen kosten je nach Ausprägung und Therapieumfang ab 6.000 €. Beide Verfahren werden nur selten, und zwar nur bei nachgewiesener medizinischer Indikation zumindest teilweise von einer Versicherung übernommen. In allen anderen Fällen handelt es sich um rein privat zu begleichende Leistungen.
Weitere Informationen und kompetente Beratung zur Vaginalstraffung
Weitergehende Informationen und ein ausführliches, vertrauensvolles und unverbindliches Gespräch biete ich Ihnen in meiner Praxis in der Hohenzollernstraße 5 in Recklinghausen an. Gemeinsam von Frau zu Frau besprechen und analysieren wir vertraulich Ihre persönliche Situation und finden die für Sie beste und angenehmste Lösung.